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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Ach du dickes Ei!

 

Wie ein dickes Ei - die Galle der Distelbohrfliege Zum Sommeranfang im Juni, wenn die Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) Blütenknospen und Seitentriebe ansetzt, sind die Weibchen der  Distel-Bohrfliegen (Uruphora cardui) unterwegs. Sie stechen mir ihrem Legebohrer in die Verzweigungsstellen der Kratzdisteln und legen etwa ein Dutzend Eier tief in das Pflanzengewebe. An diesen Stellen entstehen im Verlauf des Sommers große, eiförmige Gebilde. 

Verformungen des pflanzlichen Gewebes, die von anderen Organismen bewirkt werden, nennt man Gallen.  Die Aktivitäten der Distelbohrfliege veranlassen die Pflanze, an einem begrenzten Ort ein abnormes Wachstum durchzuführen. Es ist nicht erforscht, wie diese Vorgänge im Detail vor sich gehen und welche Wechselwirkungen zwischen der Pflanze und möglicherweise abgeschiedenen Stoffen der Fliege bestehen. 

Die abnormen Zellbildungen können als Abwehrreaktion der Pflanze gedeutet werden, einen eingedrungen Fremdkörper im Gewebe zu isolieren und so den Rest der Pflanze gegen ihn abzuschotten. Bei schwachen Individuen des Parasiten ist ist es tatsächlich so, dass sie von den Wucherungen der Pflanze erstickt werden können. Normal entwickelten Larven aber dient genau diese Abwehrreaktion der Pflanze dazu, ihnen Schutz und Nahrung zu gewähren.

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Weibchen und Männchen Balz und Paarung Parasit 1 Parasit 2

Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer