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Wie schon an anderer Stelle erwähnt,
ist eine der erfolgreichsten heimischen Wildbienenarten, die Rote Mauerbiene (Osmia
rufa), nicht sonderlich wählerisch bei der Auswahl ihres Nistplatzes.
Während andere Insekten eng an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst
sind und nur sehr begrenzte Wahlmöglichkeiten besitzen, wobei sie meist auf nur
eine bestimmte Bautechnik oder auf nur wenige oder sogar eine einzige
Pflanzenart spezialisiert sind, ist die Rote Mauerbiene in der Lage,
viele verschiedene Strukturen als Nistgelegenheit wahrzunehmen.
Diese hohe Flexibilität
trägt mit dazu bei, sie zu einer häufigen und weit verbreiteten und
somit sehr erfolgreichen Wildbienenart werden zu lassen. Wir stellen
in dieser Geschichte einige ihrer typischen und außergewöhnlichen Nistgelegenheiten
vor.
Eine der Möglichkeiten, die sie
erkennt, sind Bodennester. Da sie
selbst nicht die Fähigkeit des Grabens und nur bescheidene
Fähigkeiten im Lehmbau besitzt, sucht sie hier nur verlassene Nester
anderer Insekten wie z.B. der Pelzbienen auf, um mit wenig Aufwand die
Zellen zu restaurieren und sie mit eigenem Proviant und eigenen Eiern
zu bestücken.
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