Auf die Dauer reicht es nicht, nur mit den Fühlern Witterung aufzunehmen. Denn die Wespe muss den Augenblick abpassen, in dem sich die Bevorratung ihrem Ende nähert, die Biene aber noch nicht mit dem Verschluss der Zelle begonnen hat. Dazu kriecht Sapyga clavicornis vorwärts in den Gang hinein, prüft innen den Fortschritt der Arbeit und kommt nach wenigen Sekunden rückwärts wieder heraus. Meist krabbelt sie dann auch rückwärts zurück zu ihrem alten Warteplatz. Später schreitet vielleicht eine andere Wespe zur Inspektion, und so kann sich dieser Vorgang des öfteren wiederholen. Die Wespen sind also immer genau informiert. Findet eine Wespe, dass es an der Zeit ist, ihr Ei in das Bienennest zu legen, dreht sie sich um und kriecht rückwärts hinein, wobei sie sichtlich aufpasst, sich nicht mit ihren Flügeln zu verhaken. Wenn sie nach etwa 20 Sekunden in Vorwärtsrichtung wieder herauskommt, ist ihre Hinterleibsspitze mit gelbem Pollen behaftet und verrät die Eiablage. |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |