Es gibt mindestens so viele verschiedene Gallenformen wie Gallmilbenarten, kaum eine gleicht der anderen. Zudem kommt es häufig vor, dass dieselbe Gallmilbenart unterschiedliche Gallenformen hervorbringen kann. Links sehen Sie zwei Gallen von Aceria macrorrhyncha macrorrhyncha, die als zwei separate, krugförmige Gebilde auf der Blattoberfläche sitzen. |
Es ist aufgrund verschiedener und typischer Ausprägungen der Gallen bei einigen Arten notwendig geworden, neben dem Doppelnamen, der sich aus Gattungs- und Artnamen zusammensetzt, eine dritte Bezeichnung einzuführen, wie bei Aceria macrorrhyncha macrorrhyncha. Die Gallmilbenart Aceria macrorrhyncha bildet neben den auf dieser Seite gezeigten Formen weitere aus, die jeweils mit einem unterschiedlichem dritten Namensteil benannt werden. Doch auch innerhalb einer typischen Gallenform gibt es noch ein gewisses Spektrum an Variabilität, wie die Bildserie auf dieser Seite zeigt. Im Bild rechts sind die Gallen von Aceria macrorrhyncha macrorrhyncha gestielt und sitzen auf Blattwölbungen. |
Das Auftreten verschiedener Gallenformen bei derselben Art kann mehrere Ursachen haben. Eine davon sind die verschiedenen Reifestadien, die eine Galle von ihrer jungen Ausprägung bis zu ihrem Zerfall durchläuft. Ein anderer sind die verschiedenen Teile der Pflanze, wie Blütenstände, Blattknospen, Blattflächen, Spross oder Wurzel. Doch auch der Alterszustand des Pflanzenteils und andere Faktoren können hier eine Rolle spielen. Es ist bei weitem noch nicht erforscht, welche Faktoren auf die Gallenform Einfluss nehmen. Im Bild links stehen die Gallen nicht mehr separat, sondern sind an der Stielbasis miteinander verbunden, was zu einem anderen optischen Eindruck führt. |
Rechts sehen Sie alle
die oben gezeigten Gallenformen noch einmal auf demselben Blatt in
der Aufsicht.
Die verschiedenen Gallenformen von Aceria macrorrhyncha macrorrhyncha sind nicht eindeutig einem Reifestadium oder einem anderen Zusammenhang zuzuordnen. Die Ursachen für die verschiedenen Formen sind - wie bei anderen Gallmilbenarten - auch bei dieser Art noch nicht erforscht. |
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |