Die Welt der kleinen KrabbeltiereNachmieter des Kleinen Pappelbocks (1): Die Grabwespe Crossocerus nigritus
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Hier die fertig entwickelte Grabwespe Crossocerus
nigritis (die leider keinen deutschen Namen hat), wie sie
nach dem Schlupf gerade die von José abgeschnittene Galle verlässt.
Sie ist eine kleine (um 6 mm), ganz schwarze Art, die häufig an
Waldrändern, aber auch in Parks und Gärten vorkommt und
typisch für unsere Mittelgebirge ist.
Grabwespen sind eine eigene Familie innerhalb der Ordnung der Wespen, die ihre Nester meist im Boden grabend anlegen. Doch gibt es auch Holz bewohnende Arten wie Crossocerus nigritus, die hohle Stängel, Käferfraßgänge oder andere passende Höhlungen wie die Galle des Kleinen Pappelbocks in Anspruch nehmen. |
Für Wespen ist es charakteristisch, dass
die Weibchen ihren Nachwuchs mit Fleischnahrung versorgen.
Bei Crossocerus nigritis sind die Beutetiere kleine Fliegen und
Mücken, die sich auf sonnigen Blättern wärmen. Mit einem Stich in
den Nacken lähmt die Grabwespe sie und trägt sie in die Galle ein.
Ihre aus dem Ei
schlüpfende Larve ernährt sich
davon, wächst heran, überwintert und verpuppt sich im Frühjahr.
Rechts eine Porträtaufnahme von Crossocerus nigritis. Deutlich können Sie die Komplexaugen mit ihren zahlreichen Facetten und darunter die zusammengelegten Mandibel erkennen. |
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Crossocerus nigritus | Crossocerus nigritus | Crossocerus cinxius | Crossocerus cinxius | |
Eurytoma nodularis | Eurytoma nodularis | Chrysis cyanea | Chrysis cyanea |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |