Links sehen Sie die Raupe des Nacht-Pfauenauges (Saturnia pavonia) im Porträt. Der Kopf ist im Vergleich zu dem riesigen Körper ziemlich klein, an der Unterseite können Sie die Mundwerkzeuge erkennen. Die Punktaugen seitlich am Kopf sind so klein, dass sie auf diesem Bild nicht sichtbar sind. Raupen - im Gegensatz zur erwachsenen Lebensform, die fliegen kann - benötigen keine gut ausgebildeten Augen, denn schnelles Sehen ist beim Fressen und Wachsen und der langsamen Fortbewegungsweise nicht notwendig. Im Blattwerk der Sträucher ist es wichtiger, durch Tasten und Riechen Äste und Blätter unterscheiden zu können und die am besten fressbaren Blätter zu erkennen. |
Auch zur Verteidigung vor Feinden macht gutes Sehen bei dieser Lebensweise keinen Sinn. Verteidigen kann sich eine Raupe nur passiv - etwa durch Tarnung, durch ein hindernisreiches Haarkleid oder durch schlechten Geschmack - da nützt es auch nichts, den Feind zu sehen, wenn er sie entdeckt hat, denn sie kann ihm nicht entkommen. Im September sind die Raupen reif zur Verpuppung und werden ziemlich träge. Sie bewegen sich nur noch wenig und stellen auch nach und nach das Fressen ein. An kühleren Tagen findet man sie häufiger auf diese Weise zusammengerollt versteckt im Laub. Es ist die Zeit gekommen, sich einen Kokon zu spinnen und zu überwintern. |
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Die Geschichte der Raupe des
Nacht-Pfauenauges ist hier beendet. Sie können hier zur die
Fortsetzungsgeschichte seiner Verpuppung
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |