Die Welt der kleinen Krabbeltiere Vorgestellt: Schnabelfliegen - Paarung der Gemeinen Skorpionsfliege
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Hier die Gemeine Skorpionsfliege (Panorpa communis) bei der Paarung. Diese erfolgt immer in der V-Stellung, wobei der körperlichen Vereinigung stets eine lange Balz vorausgeht. Dabei nähert sich das Männchen mit Flügelschlagen und Zitterbewegungen seines Hinterleibs dem Weibchen, die darauf zunächst abwartend und dann mit kurzer Flucht reagiert. Wenn sie sich auf die Balz einlässt, läuft sie anschließend lockend umher, woraufhin das Männchen einen weiteren Annäherungsversuch startet. Diese Phase kann sich mehrere Male wiederholen, bis das Männchen dem Weibchen ein Brautgeschenk macht. Dieses kann ein Nahrungsbröckchen sein oder mehrere eiweißhaltige Sekrettröpfchen, die das Männchen aus seinen Speicheldrüsen hervorbringt. |
Während das Weibchen durch das
Brautgeschenk stimuliert wird, ergreift das Männchen
mit seinem Hilfsorgan den Hinterleib des Weibchens und die
beiden vereinigen sich. Häufig
kopulieren die Tiere mehrfach hintereinander.
Das Weibchen legt wenige Tage später jeweils 12-20 Eier an verschiedenen Plätzen in der Erde ab. Aus ihnen schlüpfen Larven, die Schmetterlingsraupen ähneln. Wenn die Eiablage früh im Jahr erfolgt, verpuppen sich die Larven und entwickeln sich zum Vollinsekt noch im selben Jahr. Wenn die Eiablage spät erfolgt, überwintern die Larven in verpuppungsreifem Stadium. |
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |