Zur Unterordnung der Kleinlibellen gehören in Mitteleuropa
vier Familien: die
Prachtlibellen, die Teichjungfern, die Federlibellen und die
Schlanklibellen. Mit Ausnahme der Schlanklibellen, die das Thema einer
eigenen Geschichte sind, werden Vertreter der ersten drei Familien
in dieser Geschichte vorgestellt.
Die Prachtlibellen tragen ihren Namen aufgrund ihrer intensiven Färbung und dem sehr anmutigen, schmetterlingsartigen Flug, aufgrund dessen sie gelegentlich für Schmetterlinge gehalten werden. Nur zwei Arten aus dieser Familie kommen in Mitteleuropa vor, zwei weitere in Südeuropa. Farblich sehr ansprechend ist die Blauflügel-Prachtlibelle |
(Calopteryx virgo), bei der das Männchen
intensiv blau gefärbt ist und je nach Lichteinfall mal schwarz,
mal türkis schillernd erscheint. Fast die gesamte Flügelfläche mit
Ausnahme der äußersten Spitzen ist blau gefärbt. An der
Bauchseite besitzen die Männchen einen roten Fleck an den letzten
Hinterleibssegmenten.
Diese Art lebt bevorzugt an schnellfließenden, schmalen und sauberen Bächen mit abwechselnd schattigen und sonnigen Uferpartien. Sie erträgt keinerlei Wasserverschmutzung, somit lässt ihr Vorkommen auf einen sauberen Bach schließen. Zwischen Mitte Mai und Anfang August besetzen die Männchen Reviere entlang der Bachufer und umwerben die Weibchen mit auffallenden Balztänzen. |
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Blauflügel-Prachtlibelle | Weibchen | Gebänderte Prachtlibelle | |
Gemeine Federlibelle | Weidenjungfer |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |