Der Körper der Mutterzecke bleibt nach der Eiablage in seinem ausgedehnten Zustand von etwa 10 mm Länge und fällt zusammen. Das Weibchen verendet kurze Zeit später. Aus den Eiern schlüpfen nach kurzer Zeit sechsbeinige Larven. Sie suchen zunächst kleine Wirtstiere wie Eidechsen oder Vögel auf und saugen einige Tage an ihnen. Dann wandeln sie sich zu achtbeinigen "Nymphen" und wechseln den Wirt. Nach dieser zweiten Nahrungsaufnahme werden sie erwachsen und suchen sich einen Grashalm. Die gesamte Entwicklung dauert 1-2 Jahre, wobei die Zecken auch über ein Jahr lang hungern können. |
Die Gemeine Zecke gehört zur Ordnung der Milben, die wiederum zur Klasse der Spinnentiere gehören. Sie ist somit kein Insekt, was man leicht an ihren acht Beinen erkennen kann. Die Spinnentiere haben - im Gegensatz zu den Insekten - einen zweigeteilten Körper: die Kopfbrust und den Hinterleib. Diesen Bauplan haben die Milben im Verlauf der Evolution weiterentwickelt und die Kopfbrust zweimal geteilt: Der Kopf bildet einen eigenen Bereich, das sogenannte Gnathosoma. Mit ihm bohrt sich die Zecke in die Haut. Dahinter folgt als eigener Bereich der Vorderteil der Brust mit zwei Beinpaaren, das sogenannte Propodosoma. Dann folgt der Hinterleib, der mit dem hinteren Brustteil und den daran sitzenden beiden Hinterbein- paaren zum sogenannten Hysterosoma zusammengewachsen ist. Die Milben bilden die Ordnung, die sich vom Bauplan der Spinnentiere am weitesten fortentwickelt hat. |
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Gemeine Zecke | Paar | Eiablage | Alte Mutter |
Fotos: Roland Günter (oben), José Verkest (unten), Text: Maria Pfeifer |