Weberknechte oder Kanker
bilden neben z.B. Milben und Webspinnen eine weitere Ordnung
innerhalb der Klasse der Spinnentiere. Sie sind somit keine
Insekten, was man leicht an ihren acht Beinen erkennen kann.
Manche Menschen halten die Weberknechte für Spinnen, und tatsächlich gibt es die eine oder andere Spinnenart, wie etwa die Zitterspinne mit ihren langen, dünnen Beinen, die den Weberknechten ähnelt. Doch Webspinnen und Weberknechte unterscheiden sich durch ein Merkmal, das man auf Anhieb erkennen kann: Bei den Weberknechten |
sind
Hinterkörper und Vorderkörper ohne sichtbare Einschnürung zu einer kompakten
Einheit verschmolzen,
während bei den Webspinnen der Körper in Kopfbrust und Hinterleib
untergliedert ist.
Die hier abgebildete Art gehört zur Familie der Fadenkanker (Nemastomatidae) und heißt Nemastoma bimaculatum. Leider gibt es keinen deutschen Namen für diese Art. Sie ist sehr klein: das Weibchen wird bis 2,5 mm lang, das Männchen nur etwa 2 mm. Nemastoma bimaculatum führt eine ziemlich versteckte Lebensweise in Waldgebieten, oft unter Steinen, im Moos oder im Falllaub oder unter Holzstücken, wo er kleine Schnecken jagt. Er ist westlich des Rheins, d.h. im atlantischen Klimagebiet, eine ziemlich häufige Art. |
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Nemastoma bimaculatum | Paroligolophus agrestis | Rilaena triangularis | Leiobunum rotundum | |
Phalangium opilio | Wohnungseigentümer | Nachmieter |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |