Auch Käfer können deutlich sichtbare Gallen produzieren. Wir stellen in dieser und den Folgegeschichten den Kleinen Pappelbock (Saperda populnea) vor, der in Zitterpappeln solche knotenförmigen Verdickungen verursacht. Diese Baumart wird auch "Espe" genannt, deshalb heißt der Käfer auch gelegentlich "Kleiner Espenbock". Die Gallen kommen häufig, wie hier, vereinzelt vor, manchmal jedoch auch zu mehreren in einer Reihe. Gallen sind bekanntermaßen Veränderungen des Gewebes bei Pflanzen, die durch andere Organismen ausgelöst werden. Sie sind ein lokal begrenztes abnormes Wachstum, das als Abwehrreaktion der befallenen Pflanze gedeutet werden kann. Die Pflanze versucht, den Parasit-Organismus durch vermehrte Gewebebildung zu isolieren und zu ersticken. Es ist oft ein Wettrennen zwischen dem Parasiten und der Pflanze, das nicht selten durch Umweltbedingungen entschieden wird. Nachteil und Vorteil liegen hier dicht zusammen: Das wuchernde Gewebe der Pflanze kann Schutz und Nahrungsraum, aber auch Todesfalle sein. Wir stellen Ihnen in dieser ersten Geschichte vor, wie das Weibchen des Kleinen Pappelbocks die Kinderstube für ihren Nachwuchs vorbereitet. |
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Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |