Steile, spärlich bewachsene Südhänge
gehören zu den bevorzugten Wohnlagen von Insekten, die in der Erde
nisten. Wenn der Boden dann noch lehmig ist, können Sie fast sicher
sein, dort Pelzbienen anzutreffen. Die am häufigsten anzutreffende
Vertreterin der etwa 20 mitteleuropäischen Arten hat keinen
deutschen Namen und heißt auf Latein Anthophora
plumipes.
Pelzbienen sind gedrungene, stark pelzige, hummelähnliche Bienen. Ihr Rüssel ist dicht mit starken Borsten besetzt, mit deren Hilfe sie Pollen aus den engröhrigen Blüten von Borretsch- und Primelgewächsen holen können. Die Färbung des Weibchens im Bild rechts ist bräunlich- grau. Als Beinsammlerin trägt sie einen auffälligen, gold- bis |
rostfarbenen Pelz am letzten
Hinterbeinpaar. Dort sammelt und transportiert sie Pollen. Andere Bienen
sammeln den Pollen mit Hilfe von besonderen Haaren am Bauch, diese
Organe werden daher "Bein-" bzw. "Bauchbürsten"
genannt und die Bienenarten den Typen "Bein-" bzw.
"Bauchsammlerin" zugeordnet. Die
Haare dieser Bürsten sind meist
kompliziert verzweigt, damit der Pollen darin hängen bleibt.
Links das Porträt eines Männchens. Gut erkennbar sind die riesigen Komplexaugen, die auf einem Sockel zwischen den Fühlern befindlichen Punktaugen sowie die zangenartig arbeitenden Oberkiefer am unteren Kopfende. |
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |