Dann streckt sie ihre hinteren Beine und
erhebt sie sich sozusagen "auf die Zehenspitzen",
gleichzeitig biegt sie ihren Hinterleib soweit wie möglich nach oben.
Dadurch wird das Ende des Bohrers herangezogen. Sie balanciert diese
Position so lange aus, bis sich das Bohrerende in der Mitte des
Pfropfens befindet. Sie trifft ihn immer und verrechnet sich nie
dabei. Dann biegt sie das Ende ihres Hinterleibs um und beginnt
zu drücken (Bild links). Der Bohrer ist nach unten auf den
Nestpfropfen gerichtet, die Hülle ist waagerecht abgespreizt. Um den
Durchdringungsvorgang zu erleichtern, kann sie ihre Richtung wechseln
und bewegt sich beim Bohren gelegentlich in einem Halbkreis (Bild
Mitte).
Meist erreicht dieser Drückakt die
Grenze zwischen Elastizität und Festigkeit des Bohrers. Dieser
gerät dann in Schwingung, wie im
Bild rechts, wo er gerade in einer Welle nach links ausschlägt. Diese
Schwingungen demonstrieren den Kraftaufwand, den es erfordert, um den
Bohrer durch den gehärteten Lehm zu befördern und die Partikel darin
zu lockern. Meist, jedoch nicht immer waren solche Bohrversuche von
Erfolg gekrönt. Manchmal musste die Schlupfwespe auch aufgeben und
ein neues Nest suchen.
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