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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Lehmwespen: Beim Nestbau

 

An einem warmen Eifeler Frühsommertag beobachtete José auf einem Stein, verdeckt von einer Kiefer, eine Lehmwespe (Ancistrocerus oviventris) beim Bau ihres Nestes . Lehmwespen leben nicht in Staaten, sondern vereinzelt. Es gibt bei dieser Gattung keine unfruchtbaren Arbeitertiere, sondern alle Individuen sind fruchtbare Weibchen oder Männchen.

Die weiblichen Tiere bauen die Nester, meist mehrere im Verlauf des Sommers. 

Sie verwenden dazu feuchten Lehm. Diese hier hatte ihr Baustofflager an den nahegelegenen Ufern des Rursees. Kugel für Kugel wurde dort  zusammengerollt, durch die Luft transportiert und zu dem Stein gebracht. Dort zog sie die Lehmkugeln lagenweise auseinander und baute auf diese Weise eine Reihe von sechs Zellen.

Ein Nest besteht in der Regel aus fünf bis acht solcher röhrenförmigen Zellen. Auf diesem Bild erkennt man, dass die an der dritten Zelle baut und mit der gerade angeschleppten Lehmkugel die Wand der vorderen Zelle erhöht. Wenn alle Zellen fertig sind, werden sie mit einer weiteren Lehmschicht glatt verputzt, so dass die Oberfläche des Nestes mit dem Stein optisch verschmilzt. Doch es ist noch lange nicht so weit.

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Der Angriff Der zweite Kokon Ein Feind wird geboren

Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer