Nashornkäfer
(Oryctes nasicornis) gehören zu den besonders großen europäischen Käfern und sind ebenfalls geschützt.
Die Art wird bis 40 mm lang. Sie sind in ganz Europa, Nordafrika und einem großen Teil Mittelasiens
verbreitet.
Sie leben in Tiefländern und warmen Vorgebirgen und suchen Waldsteppenbiotope und lichte Laubwälder, bei uns vor allem Eichenwälder auf. Man begegnet ihnen nur selten, weil sie zu den dämmerungsaktiven Tieren gehören, die erst nach Sonnenuntergang rege werden. Das Weibchen legt gelbliche, bis 0,5 cm lange Eier in dem Mulm von Baumstümpfen, alten Laubbäumen und abgestorbenen Wurzeln ab oder in Komposthaufen, Frühbeete oder altes Sägemehl. |
Kleines Horn: Weibchen |
Die
Larvenentwicklung dauert 3-5 Jahre. Die Larve ist mit bis
zu 12 cm Länge die größte Käferlarve Europas. Die
Larve des dritten Stadiums verpuppt sich in einem Kokon,
der aus Lehm, Holzstückchen oder Sägespänen
zusammengeklebt ist. Der Kokon ist so groß wie ein
Hühner- oder Entenei. Der geschlüpfte Käfer verlässt den Kokon erst im Spätfrühling nach der Überwinterung.
Relativ häufig findet man das Tier in Sägewerken, wo es
viele Jahre alte Haufen aus Sägemehl und geschälter
Rinde gibt. Großes Horn: Männchen |
Rosenkäfer | Maikäfer | Walker | Nashornkäfer | Pinselkäfer |
Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |