Nachdem die Rote Mauerbiene ein paar brüchige Stellen an den Wänden ausgebessert hat, beginnt der Alltag: In über 30 Versorgungsflügen schafft sie Blütenstaub herbei, gibt ein wenig Nektar dazu und knetet das Ganze zu einem sehr trockenen Futterkuchen zusammen. Anschließend legt sie ein Ei darauf und verschließt die Zelle mit einem Deckel aus feuchten Lehm. Danach begibt sie sich auf die Suche nach einer weiteren Nistgelegenheit und beginnt von Neuem, die Pelzbienengänge zu durchstreifen. Pelzbienen, die zu der Zeit noch an ihren eigenen Nestern arbeiten, beachtet die Mauerbiene nicht. Trotzdem vermeidet sie nach Möglichkeit, mit ihren Vorgängerinnen zusammenzutreffen. Ein zufälliges Treffen geht jedoch (fast) immer ohne Kampf vorüber. Die beiden Arten ignorieren einander in der Regel. |
Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |