Das Bewohnen der Pelzbienen-Zellen ist für die Mauerbiene eindeutig von Vorteil: sie hat ein Menge Arbeit gespart und kann die gewonnenen Energien in andere Lebensaufgaben stecken. Sie nimmt allerdings dafür in Kauf, dass ihr Nachwuchs weit verstreut aufwächst. Die Pelzbiene hat eher Nachteile von dieser Wohngemeinschaft: mit der Mauerbiene kommen natürlich auch ihre Krankheiten, Parasiten und Feinde, die dann auch die Pelzbiene in Mitleidenschaft ziehen könnten. Auf diesem Bild hat José zwei nebeneinanderliegende Zellen in der Pelzbienenkolonie geöffnet. Die untere ist mit dem Ei der Erbauerin der Zelle, Anthophora plumipes, belegt, die obere mit dem Ei der Nachmieterin: der Roten Mauerbiene (Osmia rufa). Hier lässt sich deutlich erkennen, wie unterschiedlich verschiedene Bienenarten ihren Nachwuchs verproviantieren: Während der obere Futterkuchen sehr trocken ist und vorwiegend aus Blütenpollen mit nur wenig Nektar besteht, ist der untere recht flüssig, d.h. er hat einen viel höheren Nektaranteil. |
Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |