Wenn sich die beiden Geschlechtspartner
paaren, entwickeln sich aus den Eiern weibliche Wespen. Aus unbefruchteten
Eiern hingegen entstehen Männchen. Die Königinnen sind somit nach
einer Paarung in der Lage, einen Staat mit Weibchen (d.h. zunächst
Arbeiterinnen, später auch Königinnen) zu gründen.
Während der Staat mit den verbliebenen Arbeiterinnen und der alten Königin in Nässe, Fäulnis und Verwitterung zugrunde geht und auch die Männchen den Winter nicht überleben, suchen sich die zukünftigen Staatsgründerinnen ein Versteck zur Überwinterung. Baum- und Rindenritzen oder tiefes Moos sind beliebte Überwinterungsquartiere. Rechts eine Königin der Sächsischen Wespe (Dolichovespula saxonica) im Moos. |
Links eine Königin der Gemeinen Wespe (Vespula vulgaris) unter Baumrinde im Versteck. Sie haben ihre typische Winterschlafstellung eingenommen: Ihre Flügel sind der Länge nach gefaltet und liegen seitlich am Körper, die Hinterbeine sind eng angelegt und mit den Krallen der Vorder- und Mittelbeine halten sie ich fest. Die Fühler sind dicht am Kopf gesenkt. Die Tiere vermindern in dieser Zeit die Stoffwechselaktivität ihres Körpers. Nur wenige, unmittelbar lebenswichtige Körperfunktionen bleiben erhalten. Durch die Anreicherung von Glycerol wird bis zu Temperaturen von -4,6°C verhindert, dass ihre Körperflüssigkeiten gefrieren. Bei noch stärkeren Minustemperaturen gefrieren ihre Körperflüssigkeiten zwar, doch verhindern Eiweiße im Blut die Kristallbildung in der gefrorenen Flüssigkeit, so dass die Körperzellen nicht platzen und die Tiere selbst dann überleben können. |
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Paarung | Überwinterung | Baumaterial | Baubeginn | Baufortschritt | |
Eigenversorgung | Beute für den Nachwuchs | Zubereitung | Opfer |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |