Wespen unterscheiden sich von Bienen dadurch, dass sie ihren Nachwuchs nicht pflanzlich, sondern tierisch ernähren. Dazu fangen sie andere Insekten oder ihre Larven. Im Bild links hat eine Deutsche Wespe (Vespula germanica) eine Schwebfliege erbeutet und ihr den Hinterlieb abgebissen. Aus dem Vorderkörper werden nun die verwertbaren Innereien herausgeholt und zu einem Hackfleischbällchen verarbeitet. Bei der Prozedur hängt sich die Wespe lässig an einem Bein auf, um mit den verbleibenden Beinen und ihren Oberkiefern das handliche Fleischbällchen herzustellen.
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Anschließend wird der abgebissene Hinterleib der Schwebfliege entsprechend verarbeitet (Bild rechts). Bis die ersten Arbeiterinnen in dem jungen Wespenstaat schlüpfen, vergehen insgesamt sechs bis sieben Wochen. Sie sind meist sehr klein, manchmal zwergenhaft, weil die gesamte Last der Versorgung und des Nestbaus bei der Königin liegt und die Nahrung daher nicht reichlich fließt. Doch ab jetzt übernimmt die erste Generation der Arbeiterinnen die Aufgaben des Nestbaus und der Larvenversorgung. |
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Paarung | Überwinterung | Baumaterial | Baubeginn | Baufortschritt | |
Eigenversorgung | Beute für den Nachwuchs | Zubereitung | Opfer |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |