Hier sehen Sie den Lindenschwärmer
(Mimas tiliae) mit
seinem gedrungenen, pelzigen Körper, der nach hinten aufgebogen ist.
Er ist häufig, und man findet ihn von April bis September in Gärten und an Straßenrändern. Die Tiere sitzen perfekt getarnt tagsüber an Bäumen, überwiegend Linden und Ulmen, gelegentlich auch anderen Baumarten. Unten die Raupe im Geäst, sie ähnelt stark der des Ligusterschwärmers. |
Die Raupen vieler
Schwärmerarten ähneln sich sehr und sind nicht leicht auf Anhieb zu unterscheiden.
Es ist gut zu erkennen, wie die Raupe im Geäst klettert. Ihre zahlreichen Beinpaare sind dabei sehr hilfreich. Mit den unten am Kopf sitzenden Mundwerkzeugen beißt sie Blattmaterial ab und frisst es. Der schwanzartige Fortsatz ist optisch von den Blattstielen kaum zu unterscheiden. |
Die dezente Strichzeichnung auf der Raupe imitiert die Regelmäßigkeit von Blattadern. Die
Rückenlinie der Raupe wirkt wie die Hauptader eines Blattes, von der Seitenadern abgehen. Die Rückenlinie der Raupe endet am
Fortsatz, ähnlich wie die Hauptader eines Blattes in den Blattstiel übergeht.
Die gesamte Raupe wirkt wie ein abgefallenes, zusammengerolltes Blatt. Ihr Muster löst sie optisch in ihrer Umgebung auf. Sie ist mit ihrem Aussehen perfekt im Laubwerk eines Baumes getarnt. Links sehen Sie eine Detailaufnahme des abgeplatteten Kopfes mit den unten ansetzenden Mundwerkzeugen sowie der drei Vorderbeinpaare. Ebenfalls erkennbar sind die winzigen Punktaugen an der Basis der linken Kopfkante. Damit kann sie Helligkeitsunterschiede wahrnehmen. Eine Raupe sieht also nicht besonders gut, im Gegensatz zum fliegenden Schmetterling. Sie orientiert sich überwiegend über ihre Geruchs- und Tastsinne. |
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Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |