Nach wenigen Tagen schlüpfen die ersten Larven. Gleich nach dem Verlassen ihrer Eischalen stürzen sie sich ins Wasser, um den Rest ihres Larvenlebens dort zu verbringen. Hier leben Sie im Bodenschlamm und ernähren sich räuberisch von Insektenlarven, Würmern und kleinen Muscheln. Die Junglarven (Bild unten) können durch Rudern mit den Beinen und durch Schlängelbewegungen ihres Körpers gut schwimmen. Sie atmen durch Tracheenkiemen, die an ihrem Hinterleib ansitzen. Ihre Entwicklung dauert zwei Jahre. Nach der 7. Häutung überwintern sie zum ersten Mal und entwickeln sich im darauffolgenden Jahr weiter. Nach der 10. Häutung kriecht die Larve an Land und vergräbt sich oberflächlich in den lockeren Erdboden, wo sie sich verpuppt. Nach dem zweiten Winter schlüpft das fertige Insekt aus. |
Schlammfliegen durchlaufen auf diese Weise eine so genannte "Vollständige Entwicklung", mit den Entwicklungsstadien des Eis, der Larve, der Puppe und des erwachsenen Insekts. Dies ist für Insekten, die am Wasser leben, eher ungewöhnlich. Die meisten dieser Insekten wie z.B. Libellen oder Steinfliegen haben im Verlauf der Evolution ihr Larvenleben im Wasser so ausgestaltet, dass sie eine Puppenruhe nicht mehr benötigen und aus der Larve, die nach mehreren Häutungen dem fertigen Insekt immer ähnlicher wird, das erwachsene Tier schlüpft. |
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |