Die Gallen der Johannisbeer-Blasenlaus (Cryptomyzus ribis) gehören - streng genommen - nicht in eine Geschichte mit dem obigen Titel, da diese Blattlaus Veränderungen nicht auf Krautpflanzen, sondern auf Johannis- und Stachelbeersträuchern verursacht, die zu den Holzpflanzen gehören. Dennoch zeigen wir die Gallen hier, da wir für Gallen auf Holzpflanzen neben Laub- und Nadelbäumen keine eigene Geschichte für Sträucher anbieten und die Läuse zudem im Verlauf des Sommers auf Krautpflanzen abwandern. Dieselbe Argumentation gilt für die Schwarze Bohnen-Blattlaus, die wir in einem vorausgehenden Kapitel vorgestellt haben. |
Die Galle besteht zunächst aus einer Einrollung des Johannisbeer- oder Stachelbeerblattes mit gelblicher Verfärbung der Blattflächen und rötlich-brauner Aderung (Bild oben, Stachelbeere). Auch hier vermehren sich während des Sommers die Weibchen ohne Paarung in mehreren Generationen und gebären lebende Larven. Im Bild rechts sehen Sie die Unterseite einer Galle mit einer größeren, gelblichen und ausgewachsenen Johannisbeeren-Blasenlaus und mehreren weißlich-durchsichtigen, viel kleineren Larven. |
|
Die Blattoberseite bildet in reifen Stadium dunkelrote Aufschwellungen oder Blasen aus. Diese Gallenform war namensgebend für die Art. Wie bei den anderen vorgestellten Arten wandern auch hier geflügelte Migrantes im Juni auf verschiedene Krautpflanzen ab. Die "Sexuparae" genannte Generation kehrt auf die Johannis- und Stachelbeersträucher zurück und erzeugt die Generation der "Sexuales". Diese Generation paart sich und legt befruchtete Eier an die Sträucher, welche dort überwintern und für den Arterhalt im nächsten Jahr sorgen. |
|
Labkraut-Blattlaus | Brennnessel-Blattlaus | Schwarze Bohnen-Blattlaus | |
Mehlige Kohl-Blattlaus | Johannisbeer-Blasenlaus | Beifuß-Blattlaus |
Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |