Die Fanggewebe der Radnetzspinnen faszinieren durch ihre Symmetrie und ihren filigranen Aufbau. Sie bestehen aus einem Rahmen, der an Verankerungsfäden aufgehängt ist. Letztere hängen das Fanggewebe in der Vegetation oder wie auf dem Bild, an vom Menschen geschaffenen Strukturen in der Wiesenlandschaft auf. Innerhalb des Rahmens führen etwa 30 radiäre Achsen aus der Mitte nach außen. Im Zentrum des Netzes befindet sich ein dicht gewebter Ruheplatz für die Spinne, durch eine fadenarme und -freie Zone von der Fangspirale getrennt. Die Umgänge der Fangspirale liegen sehr dicht beieinander mit nur etwa 3 mm Abstand. |
Vor
allem im Herbst, wenn die Spinnen ausgewachsen und ihre Netze groß
sind, wird unter dem Tautropfenbesatz
kühler Nächte ihre ganzen Pracht sichtbar.
Der Bau von Fanggeweben in der Form von Radnetzen ist eine Eigenheit der Radnetzspinnen. Andere Spinnen bauen andere Formen von Fanggeweben, wiederum andere bauen überhaupt keine Fanggewebe, sondern gehen aktiv zur Jagd. |
Die Radnetzspinnen
überwintern als Jungtiere und verlassen erst nach dem ersten Winter ihren
Kokon. Im Frühjahr beginnen sie, eigene kleine
Netze zu bauen. Dieses kleine Netz fand José im
Drahtrahmen eines Maschenzaunes. Es ist noch nicht ganz so perfekt wie
das Netz einer ausgewachsenen Spinne.
Garten-Kreuzspinnen leben zwei Jahre und werden erst im zweiten Jahr geschlechtsreif. |
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So sieht sie aus | Das Fangnetz | Beute | Männchen | |
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |