Wenn die Männchen
der Garten-Kreuzspinne (Araneus diadematus) in der Mitte des zweiten
Jahres geschlechtsreif werden, hören sie auf, Fangnetze zu weben und
begeben sich auf Wanderschaft, um nach Weibchen zu suchen.
Da Spinnenmännchen in ihrem Hinterleib keine Eier tragen, ist dieser wesentlich kleiner und schmaler als der des Weibchens. er ist sogar schmaler als der Vorderkörper. Damit wirken die Männchen erheblich kleiner. Gut erkennbar sind sie auch an den Begattungshilfsorganen an den Pedipalpen, die wie kleine "Boxhandschuhe" an kurzen Armen vor dem Kopf aussehen. |
Spinnenmännchen
weben, bevor sie auf Brautschau gehen, ein kleines Netz, auf das sie
über ihre Geschlechtsöffnung Sperma abgeben. Das Sperma nehmen sie
von dem Netz in ihre Begattungshilfsorgane auf und übergeben es über
sie an die Weibchen.
Meist ab August des zweiten Jahres begeben sich die Männchen auf Brautschau. Bevor sich ein Freier einem Weibchen nähert, spinnt er einen Werbefaden, den er am Rahmen ihres Netzes befestigt. An ihm zupft er in einem bestimmten Rhythmus, den das Weibchen erkennt. Wenn sie paarungsbereit ist, verlässt sie die Netzmitte und kommt ihm entgegen. |
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So sieht sie aus | Das Fangnetz | Beute | Männchen | |
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |