Im Frühling können Sie im Gras oder an Bäumen häufig solche schaumigen Gebilde finden - als hätte jemand ins Gras gespuckt. Doch soviel Spucke wie auf diesem Bild wird wohl kaum jemand auf einmal produzieren können - selbst der Kuckuck nicht, dem mit dem Namen "Kuckucksspeichel" die Produktion dieser Schaumflocken unterstellt wird. Tatsächlich deutet der Name weniger die Urheberschaft als eher den Zeitraum an, in dem man die Schaumflocken findet: Mai oder Juni. Der Name hat sich offenbar zu einer Zeit etabliert, in der es noch unvorstellbar schien, dass das Rufen des Kuckucks und der Eintritt des Frühlings einmal zwei getrennte Erscheinungsbilder sein könnten. |
Die Verursacher dieser
schaumigen Gebilde sind im Reich der Insekten zu finden: Schaumzikaden (Cercopidae)
haben hier ihre Kinderstuben eingerichtet. Nur
die Mitglieder dieser Zikadenfamilie sind in der Lage, solche widerstandsarmen, aber sehr
effektvollen Schutzräume während ihrer Larvenzeit zu bilden.
Weltweit sind die Schaumzikaden mit etwa 1.100 Arten vertreten, davon leben
etwa 35 Arten in Mitteleuropa.
Auf den Bildern sehen Sie Schaumflocken der Wiesen-Schaumzikade (Philaenus spumarius) auf Rispengras und auf dem gemeinen Greiskraut. Sie ist die bekannteste und am besten untersuchte heimische Art. |
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Kuckucksspeichel | Schutz | Variabel | Paarung | Gallen | |
Tränende Weide | Erwachsen | Rot-schwarz (1) | Rot-schwarz (2) | Rot-schwarz (3) |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |