Die Hauptdarstellerin dieser Geschichte ist die
zweifarbige Mauerbiene (Osmia bicolor). Ihr Name ist
treffend gewählt: Im Kopf und
Brustbereich ist sie schwarz gefärbt, während ihr Hinterleib eine
rostrote Behaarung aufweist. Ihre Bauchbürste, mit der sie Pollen
für die Ernährung ihres Nachwuchses einträgt, ist besonders leuchtend gefärbt.
Diese Bienenart lebt wie alle Wildbienenarten solitär und gründet keine Staaten. Daher gibt es hier nur voll entwickelte Männchen und Weibchen, d.h. keine Arbeiterinnen. Die Zellen für den Nachwuchs werden eigens von jedem Weibchen angelegt. Die zweifarbige Mauerbiene zeigt bei der Wahl ihres Nist- |
platzes eine Besonderheit: sie hat sich darauf spezialisiert, ihren Nachwuchs in
Schneckenhäusern aufzuziehen.
Im April und Mai kann man die zweifarbige Mauerbiene dabei beobachten, wie sie auf Suchflügen - meist in Kalkgebieten, wo es viele Gehäuseschnecken gibt - intensiv nach verlassenen Schneckenhäusern Ausschau hält. Hier ein Haus der Schnirkelschnecke (Cepaea spec.). Bei der Auswahl ihrer Kinderstube scheint sie bevorzugt bereits angewitterte Schneckenhäuser zu besetzen. Vielleicht hat dies etwas damit zu tun, dass sie von Vögeln als mögliche Beute unbeachtet bleiben. |
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So sieht sie aus | Aufräumen | Grünzeug | Außentapete | |
Verschluss | Tarnung | Ei und Larve | Puppe |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |