Die zweifarbige
Mauerbiene belegt nun das Äußere ihres Traumhauses
mit winzigen Plättchen aus grüner Tapete.
Diese stellt sie aus dem Pflanzenmörtel her, den sie als Bällchen mitgebracht hat. In mehreren Flügen wiederholt sie diese Prozedur, so dass das Schneckenhaus schließlich aussieht, als ob es an manchen Stellen mit Algen bewachsen wäre. Diese Verhaltensweise ist schwer zu deuten. Einerseits könnte es so etwas sein wie eine "Inbesitznahme" des Schneckenhauses. Wir konnten nämlich feststellen, dass eine Biene, die einer Konkurrentin ein Schneckenhaus |
abgejagt hatte, trotz der bereits
vorhandenen Tapete ein weiteres Mal tapezierte. Andererseits kann es
der Tarnung dienen - ein veralgtes oder bemoostes Schneckenhaus wird
von Vögeln mit hoher Wahrscheinlichkeit für leer gehalten und ignoriert. Eine
andere Möglichkeit wäre, dass hiermit Duftspuren gelegt werden, die
vom eigentlichen Inhalt ablenken sollen.
All diese Möglichkeiten sind allerdings nur Spekulationen und wissenschaftlich bisher nicht belegt. Häufig findet man die zweifarbige Mauerbiene nachts schlafend in dem Schneckenhaus, das sie gerade bearbeitet. |
So sieht sie aus | Aufräumen | Grünzeug | Außentapete | |
Verschluss | Tarnung | Ei und Larve | Puppe |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |