Doch damit nicht genug: Die Biene tarnt
das Schneckenhaus außerdem noch.
Dabei stellt sie Kiefernnadeln und Halme über dem Schneckenhaus auf. Nadel für Nadel, Halm für Halm transportiert sie fliegend herbei, um die Kinderstube ihres Nachwuchses optisch aus der Landschaft verschwinden zu lassen. So sieht das Kunstwerk aus, wenn es fertig ist: Ein "Zelt" aus Kiefernnadeln und trockenen Grashalmen, unter dem das Schneckenhaus nicht mehr zu erkennen ist. |
Die Biene benötigt bei sonnigem warmen Wetter, wenn sie häufig fliegen kann, etwa fünf Tage, meist aber mehr, für die Einrichtung eines Hauses. Die gesamte Flugzeit der Biene beträgt etwa sechs Wochen im Jahr. In dieser Zeit bekommt sie vielleicht fünf oder sechs Nester fertig. Nicht alle Schneckenhäuser enthalten zwei Zellen, so dass man pro Biene etwa mit 10 Nachkommen rechnen kann. Die zweifarbige Mauerbiene ist also in der Lage, mit derartig wenig Nachwuchs den Erhalt ihrer Art zu sichern! Parasitismus kann hier nicht häufig auftreten. Vielleicht ist die Besetzung eines Schneckenhauses tatsächlich eine ziemlich sichere Angelegenheit. |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |