Neben Jägern, die den Bewohnern der Schilfmatte in direktem Angriff nach dem Leben trachteten, und den Parasiten, die ihr Blut saugten, sie aber am Leben ließen, gab es zahlreiche Parasitoide, die sich zunächst parasitisch die Lebenskraft der Bewohner zunutze machen, sie schließlich aber doch töten. Zu diesen Parasitoiden gehören drei Arten von Düsterbienen, die José bei den Mauerbienen fand. Sie heißen so, weil sie überwiegend schwarz eingefärbt sind - nicht unpassend wäre auch die Begründung, dass das Leben düster aussieht für die befallenen Nester. Links sehen Sie Stelis punctulatissima, |
Rechts sehen Sie die nah verwandte Stelis breviscula, eine zweite "Kuckucksbiene", wie diese Art entsprechend der besonderen Form von Parasitismus auch genannt wird. Kuckucksbienen schlüpfen in einem unbewachten Augenblick in das Nest der Wirtsbiene und legen ihr Ei in den Futtervorrat einer Zelle, den die Wirtin gerade zusammenträgt - wie der Kuckucksvogel, der sein Ei in fremde Nester legt und das Aufbringen der Lebensenergie für das Großziehen des Nachwuchses einer fremden Art überlässt. |
Eine dritte
Kuckucksbiene derselben Gattung war Stelis minuta.
Wie die ausschlüpfenden Kuckucksvögel bringen auch die Larven der
Düsterbienen den Nachwuchs der Wirtsart um, damit sie keine
Konkurrenz beim Verzehren des Futtervorrats haben und sich ungestört
entwickeln können. Tja - die Welt ist einfach ungerecht. |
Sie können hier zur Lebensweise von
Stelis punctulatissima verzweigen oder sich in der Schaltleiste unten
weitere Parasitoide der Schilfmatte ansehen. |
Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |