Hier eine der häufigsten Wespenarten, die
es in Deutschland gibt: die Gemeine Wespe
(Vespula vulgaris). Auf dem Bild ist die Wespenkönigin zu sehen, die
16-19 mm groß wird. Sie schabt im Frühling, wenn sie mit dem Nestbau
beginnt, morsches Holz für die Papierherstellung des Nestes ab. Später
im Jahr übernehmen Arbeiterinnen den Job. Die Arbeiterinnen werden nur
11-14 mm lang.
Die Art ist sehr anpassungsfähig und kommt häufig im Siedlungsbereich des Menschen vor. Die Nester werden in unterirdischen Tierbauten angelegt, die dann weiter ausgebaut werden. Gelegentlich besiedelt sie auch oberirdische, dunkle Hohlräume. |
Die Volksstärke kann bis zu 12.000 Tiere erreichen, wobei 1.000 - 10.000 Arbeiterinnen vorkommen können. Die Gemeine Wespe ist eine der beiden Arten, die gerne an süßen Lebensmitteln nascht und zur Plage werden kann, vor allem, wenn es "gute Wespenjahre" mit besonders hohen Volksstärken gibt. Im Nahbereich des Nestes reagiert die Art relativ aggressiv und kann, wie bei anderen Vespula-Arten, über einen mit dem Stich abgegebenen Alarm-Botenstoff andere Artgenossinnen aktivieren. Dennoch ist eine Umsiedlung oder gar Zerstörung der Nester selten gerechtfertigt oder notwendig - übrigens ist die Zerstörung von Nestern wildlebender Tiere in Deutschland auch verboten. Die Beurteilung sollte von Fachpersonal übernommen werden. Falls Sie diesen Eindruck haben, dass ein solches Wespennest ein Problem sein könnte - etwa im Bereich von Kindergärten oder bei Allergikern - sollten Sie die Fachbehörden in Ihrer Kreisverwaltung benachrichtigen oder Rat bei Naturschutz- oder Imkerverbänden einholen. Übrigen ist der Namensbestandteil "Gemein" die Übersetzung des lateinischen Begriffs "vulgaris" - gewöhnlich, gemeinhin. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! |
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Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |