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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Schrecken der Wiese: Nachtigall-Grashüpfer 

 

Der Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) ist neben dem gemeinen Grashüpfer eine unserer häufigsten Heuschreckenarten. Er lebt an mäßig trockenen Stellen, z.B. Wiesen und Wegrändern und ist nirgends selten. 

Diese Art kann leicht mit zwei sehr ähnlichen Arten (C. mollis und brunneus) verwechselt werden. Lange Zeit wurden die drei Arten für eine einzige gehalten, bis man die Gesänge untersuchte und daran drei verschiedene Arten identifizieren konnte. 

Die Färbung der Art ist außerordentlich variabel, vor allem bei den Weibchen, und kann von tristen Brauntönen bis zu leuchtend roten Farbvarianten reichen. Besonders farbintensiv treten auf diesem Bild die langen Oberschenkel des hinteren Beinpaares hervor, die die kräftige Sprungmuskulatur tragen. 

Weibchen: können besonders bunt sein Weiterhin sitzen bei den Feldheuschrecken am Hinterbeinpaar die sogenannten "Stridulationsorgane". Das sind gezähnte Leisten an den Innenseiten der Oberschenkel (Schrillleiste), mit denen die Grashüpfer über eine vorstehende, zu diesem Zweck besonders stark entwickelte Ader des Flügels (Schrillkante) streichen. Die Flügel werden dabei dachartig über dem Körper gehalten, um einen Resonanzkörper für die Lautverstärkung zu bilden.

Manche Arten der Feldheuschrecken haben Stridulationsorgane paarig an beiden Beinen/Flügeln, andere unpaarig, d.h. nur an einem Bein/Flügel. Fast alle Heuschrecken zirpen mit ähnlicher Technik, aber nicht auf dieselbe Weise. Arten aus anderen Familien reiben die Flügel aneinander. Die Knarrschrecken erzeugen Laute mit ihren Kiefern. 

Einige Arten der Feldheuschrecken können außerdem schnarrende Fluggeräusche erzeugen, bis hin zu einem deutlichen Klappern. Die Erzeugung dieser Geräusche ist noch nicht vollständig erforscht, wird aber vermutlich mit Hilfe bestimmter Flügelfelder erzeugt, die gegeneinander beweglich sind.


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Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer