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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Schrecken der Wiese: Blauflügelige Ödlandschrecke

 

Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) macht ihrem Namen alle Ehre: die Basis der Hinterflügel ist leuchtend blau gefärbt. Die Schrecke selbst ist farblich sehr variabel und nimmt die Farbtöne des Hintergrundes an, auf dem sie sich entwickelt hat. Typisch sind lediglich die hellen Querbinden auf den Vorderflügeln. 

Bei dieser Aufnahme kann man auch gut den Unterschied in der Form zwischen Hinter- und Vorderflügel unterscheiden. Die Vorderflügel sind schmal, verstärkt und relativ starr (auf ihnen sitzen bei dieser Familie, d.h. den Feldheuschrecken, die Schrillkanten), während das eigentliche Fliegen mit Hilfe der dreieckigen, häutigen Hinterflügeln erfolgt, die bei Ruhe zusammengefaltet unter den Vorderflügeln liegen. Nicht alle Arten der Familie haben gut ausgebildete Flügel. Bei einigen Arten haben sich die langen Flügel zu Stummelflügeln rückgebildet, da das Fliegen offenbar nicht mehr überlebensnotwendig war.

... Fliegen ist schöööön...

Beim Landen beschreibt die Fluglinie der blauflügeligen Ödlandschrecke einen Haken, so dass das Tier zwar während des Fluges deutlich gesehen, bei der Landung aber durch die unerwartete Form seiner Flugbahn nicht verfolgt werden kann und plötzlich verschwunden ist.  

Diese Art ist stark an trockene Lebensräume angepasst und lebt auf Trockenrasen, in Steinbrüchen oder Sandgruben. Die Art ernährt sich überwiegend von Gräsern. Sie ist gefährdet und steht unter Naturschutz.

Das Zirpen ist bei der Blauflügeligen Ödlandschrecke nicht sehr ausgeprägt. Die Männchen bringen nur kurze, leise Töne unmittelbar vor der Paarung hervor. 


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Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer