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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Vorgestellt: Gallen - Nematodengallen

 

Gallen an Pflanzen werden häufig auch von Tieren induziert, primitive Formen sind z.B. Einzellern und Rädertierchen. Auch Fadenwürmer (Nematoda) sind dazu in der Lage. Etwa 45 verschiedene Arten sind  in der Lage, Gallen zu bilden - in aller Regel im Wurzelbereich. Im Gegensatz zu Bakteriengallen sind die Gallen der Nematoden im Wurzelbereich schädlich. Ein in Mitteleuropa häufig vorkommender Fadenwurm ist Meloidogyne hapla. Über 550 verschiedene Wirtspflanzen sind bekannt, darunter sehr viele Nutzpflanzen: Gemüsepflanzen wie Möhren, Tomaten, Kartoffeln, Salat, Kohl, Porree, Zwiebeln, zudem Obst wie Erdbeeren und auch viele Zier-, Arznei- und Gewürzpflanzen.
Galle des Fadenwurms Meloidogyne hapla an Vicia faba

Der Fadenwurm überwintert als Ei oder Larve in Pflanzenresten und im Boden. Die winzigen Larven dringen bei wärmeren Temperaturen ab 10°C in die Wurzeln ein und bewirken hier die Bildung der Galle. Durch sie wird die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanze gestört. Die Larven entwickeln sich über drei Häutungen zu Weibchen, die etwa 0,5 mm Länge erreichen und fast kugelrund anschwellen. Sie legen  bis zu 500 Eier. Im Verlauf eines Jahres sind 2-3 Generationen möglich. Nematoden wie Meloidogyne hapla können beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden im Pflanzenbau anrichten.


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Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer