Der Brombeerstrauch im Bild links wird durch den Virenbefall an der Entfaltung seines Blütenstandes und damit an seiner Vermehrung gehindert. Auch die deformierten Blätter, die bei einer gesunden Pflanze über Photosynthese Stoffe aufbauen, erlauben eine Versorgung des Restkörpers nicht mehr. Der Strauch ist auf diese Weise nicht mehr konkurrenzfähig. Er wird von den gesunden Artgenossen überwuchert und geht ein. Es gibt Hypothesen, die die Herkunft von Viren als von Zellen abgespaltene kleine Nukleinsäure-Stränge deuten. Als frei flottierendes Genmaterial, das nicht an einen Zellkern gebunden ist, richten sie allerlei gefährlichen Unsinn für Lebewesen an. Doch Beweise gibt es bislang für diese Annahme nicht. Die Menschen in unserem Zeitalter sind gelegentlich versucht, Computerviren mit biologischen Viren gleichzusetzen. Computerviren bestehen nicht aus Nuklein- säuren, sondern aus Software. Software ist eine magnetisch gespeicherte Information aus Bits (den Ziffern 0 und 1) und kann auf der biologischen Ebene mit Lebewesen weder kommunizieren noch interagieren. Im Gegensatz zu biologischen Viren können Computerviren den Lebewesen dieses Planeten auf der gesundheitlichen Ebene nicht schaden. Computerviren haben ihren Namen deshalb erhalten, weil sie ähnlich agieren wie biologische Viren: Sie können sich nicht selbständig vermehren, sondern brauchen den Code eines anderen Systems, um dies zu tun und richten zudem mehr oder weniger gefährlichen Unsinn an. |
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Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer |